Sonntag, 14. August 2016

Start des Projekts - Hilfe zur Selbsthilfe

Chakama Community Farmers Group

Zertifikat Chakama Group


Chakama Community Farmers Group ist eine registrierte Gruppe mit 97 Mitgliedern. Der Ort Chakama liegt 50 km Haus Chakamawestlich von Malindi in Kenia. Es lebt dort eine überwiegende arme Landbevölkerung. Stromversorgung gibt es nur über Solar oder Generator. Das Mobilfunknetz ist auch sehr schwach. Der Boden in dieser Gegend ist sehr fruchtbar, doch wie so oft fehlt das Wasser. Dort wo das Farmprojekt sein wird, ist bisher nur Brachland, also ideal für Bio-Anbau.

Eine staatliche Wasserleitung liegt direkt entlang der Strasse von Malindi zum Tsavo Ost. Ein paar Zapfstelle gibt es, doch ist leider nicht immer Wasser vorhanden und dann holen sich die Menschen das Wasser von Galana Fluss oder aus kleinen selbst angelegten Wasserlöchern. Häufig können sich die Leute auch das Wasser von den Zapfstellen nicht leisten, was 4 KSH (4 Cent) für 10 l kostet.

Dieses Wasserloch auf dem 

Wasserloch Chakama
Foto wurden von den Dorfbewohnern mit der Schaufel selbst ausgehoben. Es reicht aber nur für knapp 3 Monate und wäre für die bewässerung von so viel Land viel zu klein. Es ist ca.1 ha gross und 2 m tief.

Erste Gespräche mit dem

Versammlung Chakama
Ältesten vom Dorf und dem Chief und Sub-Chief von Chakama wurden im Mai 2015 geführt und die Idee, dort eine Farm – als Hilfe zur Selbsthilfe – zu gründen, vorgestellt. Es wurden 2 Versammlungen mit den Bewohnern der Gegend abgehalten und das Projekt vorgestellt und dann im September 2015 wurde der Verein gegründet und vom Vereins-Vorstand die Vereinsregistrierung in Malindi durchgeführt.

Es wird dort staatliches Land an die dortige Bevölkerung gegeben, 7,5 acer pro Person. Die ganze Gegend wurde bereits vermessen und zur Zeit wird die Verteilung bearbeitet. Dieses dauert alles etwas länger, wie so oft in Kenia. Danach wird die Grundbucheintragung auf den Verein in Nairobi beantragt - auch daran arbeiten wir zur Zeit. Das die Grundbucheintragung nur auf den Namen des Vereins lautet, war und ist absolut notwendig, damit niemand Land verkaufen oder verpachten kann.

Bevor etwas investiert werden kann benötigen wir den Grundbucheintrag (Title deed). Sobald der Grundbucheintrag fertig ist, kann mit dem Projekt gestartet werden.

Als 1. wäre dann der Bau eines Dammes nötig, damit genügend Wasser für die Bewässerung und auch als Trinkwasserversorgung vorhanden wäre. Ein Brunnenbau ist schwierig, da an vielen Stellen das Wasser dort zu alkalisch ist – was mir der Chief berichtet. Also käme nur oberirdisches Wasser in Frage. Das Wasserloch würde durch saisonale kleine Flüsse und Regen gespeist.

Geplant ist dort: Alle Arten von Gemüse und Obst, was an der Küste wachsen kann, biologisch anzubauen. Desweiteren sollen viele Obst – Bäume und auch Nutzbäume für Bauholz z. B. Casaurina, Eucalyptus usw. angepflanzt werden. Einen Teil soll mit Bambus für Bauholz, Möbelbau oder Holzkohle genutzt werden. Später kommt noch Tierhaltung – Kühe, Ziegen, Hühner und Bienenzucht hinzu. Die Vereinsmitglieder würden auch eine Schulung erhalten, da die meisten ausser Maisanbau nicht viel Wissen über Landwirtschaft haben. Hierfür gibt es staatliche Stellen, die solche Unterstützungen kostenlos anbieten doch auch Fachbetriebe bieten solche Schulungen an, wie z. B. für Bambus.

Als weiteres grosses Anliegen ist natürlich auch die Trinkwasserversorgung. Wie man nun aus dem Wasser, Trinkwasser bereitet, daran wird noch gebastelt.

Gerne darf mich jeder kontaktieren, der Vorschläge oder Ratschläge hat oder bereits so ein Projekt realisiert hat oder auch mithelfen möchte.